Richtig budgetieren - für weniger Monat am Ende des Geldes + Excel-Sheets als Download


Wer richtig budgetiert, weiß wie hoch die monatlich anfallenden Kosten sind und wieviel Geld am Ende des Monats übrig bleiben sollte. Am Bankauszug gibt es keine Überraschungen - etwa vergessene Abo-Abbuchungen - und alle Versicherungen sind auf ihre Sinnhaftigkeit durchgecheckt.

1. Beim Budgetieren nimmst du all deine Einnahmen und Ausgaben in ein Dokument auf
Ein Excel-Sheet dafür kannst du weiter unten herunterladen. Dort trägst du deine monatlichen Soll-Ausgaben ein. Die Jahreswerte werden automatisch addiert. Wenn du nicht genau weißt wie hoch deine Ausgaben sind, durchforstest du am besten die letzten Jahre deiner Kontoauszüge.

2. Die Kontoauszüge des gesamten letzten Jahres durchsehen
Du solltest dir fürs neue Budgetjahr, wenn du das erste Mal deine gesamten Ausgaben zusammenfasst, unbedingt die Kontoauszüge des letzten Jahres, am besten aber der letzten drei Jahre, ansehen und nach allen Ausgaben durchforsten. Das ist mühsam und benötigt Zeit, ist aber an dunklen Wintertagen ein sinnvoller Zeitvertreib. Bei Betrachtung eines Zeitraums von drei Jahren bekommt man ein sehr gutes Gefühl für die durchschnittlichen Jahresausgaben und kann nicht mehr von Ausreißern sprechen, wenn der Durchschnitt in allen drei Jahren ungefähr gleich hoch ist. Gerne redet man sich ein, dass manche Ausgaben doch nur einmalig waren, muss aber feststellen, dass dem gar nicht so ist. Wenn du viele Barbehebungen von deinem Konto vornimmst, musst du diese natürlich auch als Ausgabe behandeln und den Kategorien zuordnen.

3. Ausgaben in Kategorien einteilen
Damit du nicht Überblick und Motivation verlierst, fasse deine Ausgaben in groben Kategorien zusammen. Du wirst mit der Zeit sehen, welche Ausgaben du für dich zusammenfasst. Du kannst z.B. alles was PKW betrifft zusammenfassen oder alles was Telefon/Internet/TV betrifft. Wenn du gewisse Ausgaben reduzieren willst, wirst du diese in einer eigenen Kategorie führen, z.B. Kleidung.

  -> Miete, Betriebskosten, Kreditrückzahlungen, Telefon, Internet, GIS, Strom, Heizung, Versicherungen, Kfz-Aufwand wie Services und Treibstoff, durchschnittliche Ausgaben für Güter des täglichen Bedarfs, Verbrauchsgegenstände, Kleidung, Kosmetik, Freizeitartikel, etc.

4. Sei ehrlich
Es hilft nichts Ausgaben wegzulassen, um ein besseres Bild zu erzeugen und dein Gewissen zu beruhigen. Wenn du in den letzten 3 Jahren jährlich durchschnittlich 3.000 Euro für Kleidung ausgegeben hast, obwohl du gedacht hättest es wäre viel weniger, dann ist es Zeit sich damit auseinander zu setzen, vergangene Ausgaben als gegeben hinzunehmen und für die Zukunft realistisch zu planen.

5. Mache ein Budget fürs vergangene Jahr
Wenn du die Ausgaben aus dem letzten Jahr herausgesucht und kategorisiert hast, schreibe diese in einem Excel zusammen (du kannst hierfür meine Excel-Vorlage verwenden). So bekommst du ein besseres Gefühl für deine zukünftigen Budgetziele.

5. Setze dir Budgetziele
Du hast deine Ausgaben des letzten Jahres zusammengefasst und aufgeschrieben. Wo willst du in Zukunft hin? Willst du in einer Kategorie mehr ausgeben oder vielleicht weniger? Hast du einen Urlaub geplant? Ändern sich Ausgaben wie Miete, Versicherungsbeträge? Für dein neues Budget musst du all das berücksichtigen und eintragen. Überlege dir wieviel du pro Monat ausgibst und trage die Monatswerte ins Excel-Sheet.

6. Überlege dir wie du deine Ziele erreichst
Bleiben wir beim Beispiel mit der Kleidung von oben. Du nimmst dir vor, ab sofort nur noch 1.200 Euro pro Jahr für diese Kategorie einzukalkulieren, d.h. monatlich 200 Euro. Diesen Wert trägst du monatlich in die Soll-Spalten ein. Wie kannst du dieses Ziel erreichen? Welche Verhaltensmuster musst du ändern? Wie haben sich die Ausgaben in der Vergangenheit ergeben? Wenn du deine Ausgaben drastisch reduzieren möchtest, musst du dir überlegen wie du das am besten anstellst. Idealer Start kann z.B. eine No Buy Challenge sein oder ein Project Pan, du kannst Versicherungs- und Stromvergleiche machen oder andere Überlegungen treffen.

7. Mache einen Soll-Ist-Vergleich
Wenn du deine Soll-Ausgaben eingetragen hast, ist es wichtig deine tatsächlichen Ausgaben mitzuschreiben und monatlich zu überprüfen. Das kannst du in einem eigenen Dokument mitführen (ich bevorzuge hierbei Google Sheets, da du die Daten immer verfügbar hast) oder du zahlst so gut wie alles mit Karte und kannst die Ausgaben dann vom Kontoauszug abschreiben.

8. Belohne dich für deine Zielerreichung
Wenn du deine Budgetziele erreichst, belohne dich. Entweder du hast dir schon eine Wunschliste angelegt und darfst dir endlich davon etwas gönnen oder du gewährst dir ein bisschen mehr Budget fürs nächste Jahr. Feiere deine Erfolge!

9. Analysiere grobe Abweichungen vom Budget
Wenn du mit deinen Ist-Ausgaben komplett übers Ziel geschossen hast, analysiere weshalb dein Soll so überhaupt nicht gepasst bzw. du so viel mehr ausgegeben hast. Das hilft beim Planen fürs nächste Jahr.


Die Excel-Tabellen zum Download findest du hier:

https://www.minimalsusi.at/budgetieren