Wohin mit alten Sachen?

Willhaben

Auf willhaben kannst du alles Mögliche verkaufen und verschenken - gegen Selbstabholung oder Versand. Mit PayLivery, bietet willhaben ein Versandservice mit Käuferschutz und bequemer Zahlungsabwicklung.

Ich habe bisher nur gute Erfahrungen mit willhaben gemacht. Am besten lassen sich hier Elektronik, Küchenzubehör und Sportartikel (Geräte+Kleidung) verkaufen. Ich versende sehr oft, Zahlung funktioniert über Paypal oder mittels Überweisung. Für bequemen Eigenversand nutze ich die Paketmarken der Post. Negativ: Willhaben hat kein Bewertungssystem, daher weißt du nicht wie vertrauenswürdig dein Gegenüber ist.

willhaben ist super für:
+ Elektronik, Sportsachen, Taschen, Unterhaltungsmedien, Möbel, Küchenzubehör, Kleiderpakete, Kinderkleidung und Spielsachen
+ Alles was zu VERSCHENKEN ist, auch Lebensmittel
willhaben ist nicht so super für:
- Kleidung, Schuhe zum Verkauf

Mädchenflohmarkt

Auf Mädchenflohmarkt kannst du nur Kleidung und Accessoires über das Kaufsystem verkaufen. Hier verkaufe ich gerne Kleidung aller Art. Ich habe bisher nur gute Erfahrungen mit MF gemacht.
Positiv: MF hat ein Kauf-und Bewertungssystem auf einer ansprechenden Website.
Negativ: Die Provision beträgt 10% für selbsteingestellte Artikel, MF bietet auch einen Concierge-Service, da sind die Provisionen um Einiges höher.

Über MF kaufe ich auch den Großteil meiner Garderobe ein.

+ Kleidung, Schuhe, Taschen - vor allem höherpreisige Marken
- No Name Kleidung wirst du hier schwer los

Verschenkeladen

Verschenkeläden gibt es nicht nur in Graz, sondern vielleicht auch bei dir in der näheren Umgebung. Hier kannst du einwandfreie Ware abgeben und jemand anderem eine Freude bereiten. Kleidung wird hier genauso gerne gesehen wie Geschirr oder Hygieneartikel.

+ alles Intakte das du auch deinen Freunden anbieten würdest
- Schuhe oder größere Sachen werden nicht oder selten angenommen

Vinted

Auf Vinted kannst du ebenfalls alles Mögliche verkaufen (aber nicht verschenken) - gegen Selbstabholung oder Versand. Mit dem Kaufsystem bietet Vinted ein Versandservice mit Käuferschutz und bequemer Zahlungsabwicklung.
Hier verkaufe ich gerne höherpreisige Markenware die ich selbst Second Hand gekauft habe. Ich habe bisher nur gute Erfahrungen mit Vinted gemacht. Ursprünglich als Verkaufsplattform für Kleidung eingerichtet (früher Kleiderkreisel) kann man jetzt alles Mögliche verkaufen, also auch Bücher, Deko, Küchenzubehör.
Positiv: Vinted hat ein Bewertungssystem, daher kannst du sehen wie vertrauenswürdig dein Gegenüber ist. Keine Verkaufsprovisionen.
Negativ: Man kann nicht nach Regionen filtern, ist auf Deutschland ausgerichtet. Leider vermehrt Online-Betrüger unterwegs, sodass Vorsicht geboten ist. Am besten die Käufe übers Kaufsystem abwickeln und das Verpacken der Ware filmen - sollte es Beanstandungen geben.
Hier kaufe ich auch gerne Second Hand ein.
+ Kleidung, Schuhe, Taschen - vor allem höherpreisige Marken
- Verkaufspreise eher niedrig ansetzen

SECONDHANDSOME

In Wien gibt es einen Second Hand Store mit drei Abgabemodellen für deine gebrauchte Kleidung:
  • Verkauf auf Kommission: Du bekommst 50% vom Verkaufserlös
  • Kleiderkasten: Miete eine Kleiderstange und verkaufe deine eigene Kleidung; du bekommst 90% des Verkaufspreises. Den Preis legst du selbst fest
  • Kleiderspenden
Besuche die Website für mehr Infos! Bald auch mit Webshop

Rebuy

Auf Rebuy kann man Unterhaltungsmedien inklusive Bücher und Elektronik verkaufen. Ich habe diesen Service schon oft genutzt und wurde nie enttäuscht. Für meine Bücher habe ich zwischen ein paar Cents und paar Euro erhalten, meine apple Produkte wurden zu einem sehr fairen Preis angekauft. Ich bin mit dieser Plattform absolut zufrieden (im Gegensatz zu Momox - die kann ich nicht empfehlen).

Hier und auch bei refurbed kaufe ich gerne Elektronik aus zweiter Hand.

+ Unterhaltungsmedien, Elektronik
- es wird nicht alles angekauft

Uptraded

Bei Uptraded kannst du Kleidung und Accessoires tauschen im Tinderstil. Wenn es mit ein Match mit einem Stück aus einem anderen Kleiderkasten gibt, könnt ihr euch zum Kleidertausch verabreden. Eine tolle Idee für ein Kleiderkeisel. Es gibt nur eine Handy-App die recht neu ist und dementsprechend gibt es noch nicht so viele Mitglieder. Ich halte euch auf dem Laufenden mit meinen Erfahrungen zu dieser wunderbaren Tausch-Idee.

Vestiaire Collective

Auf Vestiaire kann man - am besten hochpreisige - Kleidung, Schuhe, Taschen verkaufen. Wie bei MF gibt es eine Kaufabwicklung über die Plattform und man muss (eine hohe) Provision zahlen (gestaffelt). Über Vestiaire verkaufe ich daher nur Ware die ich dort auch vorher eingekauft habe - innerhalb von 72 Stunden kann man diese nämlich provisionfrei zum Verkauf wiedereinstellen. Fast immer verkaufe ich den Artikel dann aber doch schneller über MF oder Vinted.

Hier kaufe ich auch gerne hochpreisige Markenmode aus zweiter Hand.

+ Kleidung, Schuhe, Accessoires bekannter, hochpreisiger Marken
- es werden nicht alle Marken angenommen, No Name Produkte wirst du hier nicht los

Facebook Verschenkegruppen

In diversen Verschenkegruppen auf Facebook kannst du ebenfalls deine Habseligkeiten weitergeben. Leider melden sich hier gerne eher unzuverlässige Mitglieder die die Waren dann doch nicht abholen. Diese Methode kann daher gerne mühsam sein. Ich bevorzuge daher das Verschenken auf willhaben dem auf Facebook.

Ebay

Also mit Ebay bin ich nie richtig warm geworden. Ich habe hierüber in den letzten Jahren auch nur wenig verkauft. Das ging Anfang der 00er Jahre noch besser, inzwischen gibt es aber bessere Plattform-Alternativen.


Flohmarkt

Naja, zahlt sich nur dann aus wenn man sich vorher genau erkundigt bezüglich Publikum, Wetter und Standgebühr. Um 3 Uhr morgens aufstehen, 12 Stunden auf den Beinen sein, damit man ein wenig Ware weiterbekommt, die man auf willhaben eventuell sowieso losgeworden wäre - Flohmärkte sind leider nichts für mich. Vor allem sollte man sich mindestens zu zweit zusammentun, damit der Stand auch immer besetzt ist.

Ich bleibe lieber bei gemütlicheren Verkaufs-Varianten.

Wohin mit den alten Sachen?


Wenn du deine alten Sachen verkaufen möchtest, gilt generell:
  • Nimm dir Zeit
der allerwichtigste Punkt in dieser Liste: Zeit! Du wirst das von mir immer wieder lesen. Aussortieren nimmt viel Zeit und Geduld in Anspruch. Vor allem Geduld mit dir selbst. Entscheidungen können oft dauern oder müssen vertagt werden. Du könntest es als neues Hobby sehen, zeitintensiv aber geldsparend. Es hat lange gedauert, deine Besitztümer anzuhäufen, verwende nun diese freigewordenen Kapazitäten dich bewusst mit den bereits vorhandenen Dingen auseinanderzusetzen, zu lernen warum du es nicht behalten möchtest und ein Neues zuhause zu finden. Alleine zu entscheiden, verkaufen, verschenken, auf den Müll sollte wohl überdacht sein, Altes mag für dich keinen Wert oder Nutzen mehr haben, für andere aber sehr wohl.

Es kann aber auch sein, dass du etwas Zeit benötigst, deine vorhandenen Sachen wertzuschätzen. Vielleicht hast du einen Pulli zum Verkauf eingestellt, den du doch gerne behalten möchtest weil du jetzt neue Ideen hast zum Kombinieren oder er dir nun einfach besser steht als vor einem Jahr. Das sind alles Lernprozesse, die nicht innerhalb eines Tages eingeübt sind. Habe Geduld mir dir selbst, ärgere dich nicht, wenn du nicht für alles sofort eine Entscheidung treffen kannst, mit der Zeit wird es einfacher, du musst erst deinen Rhythmus finden. Beginne mit etwas bei dem es dir leicht fällt eine Entscheidung zu treffen.

Wenn du deine Artikel auf einer Plattform zum Verkauf eingestellt hast, erwarte nicht, dass dir innerhalb der nächsten 24 Stunden die Dinge aus der Hand gerissen werden. Je nach Kategorie, Saison, Trend kann das schonmal Monate dauern. Ich habe einiges auch nach zwei Jahren noch nicht verkauft und muss daher bald entscheiden weiter horten oder verschenken damit endlich mehr Platz ist (den ich aber nicht mehr mit anderen Sachen befüllen werde).

Setze dir realistische Zeitziele. Ultimative Deadlines wie "in 2 Monaten muss alles verkauft sein, sonst schmeiß ich es in den Müll" helfen dir hier nicht weiter, sie setzen dich nur unter Druck, demotivieren und lassen dein Vorhaben im Sand verlaufen. Besser ist es, dich in den Prozess hineinzufinden und zu Beginn kleine Ziele zu setzen: am Sonntag habe ich zwei Stunden Zeit, da widme ich mich der Platfform xyz und möchte zehn Teile online stellen; oder: im Januar kaufe ich kein einziges neues Teil (no spend challenge). Wenn das gut klappt, kannst du zum nächsten Ziel weitergehen, z.B. die no spend challenge auf Februar verlängern.

  • Recherchiere den potenziellen Verkaufspreis
Was du gezahlt hast, muss nicht unbedingt dem aktuellen Marktpreis entsprechen. Ich war anfangs sehr überrascht wie wenig ich für neuwertige Sachen bekomme, umgekehrt ist mir aber auch schon passiert, dass für mich nutzloses Zeug gute Preise erzielt hat.

  • Akzeptiere, dass nicht alles verkaufbar ist
ist das Angebot zu groß, wirst du Sachen nicht verkaufen können, versuche es daher zu verschenken. Das gilt vor allem für Kleidung aus Massenproduktion (z.B. H&M, Primark). Hier geht der Second Hand Wert gegen Null. Ich habe in solchen Fällen gerne Kleiderboxen einer Größe geschnürt und sie auf willhaben verschenkt.

  • Putzen, waschen, reparieren
Schenke deinen Sachen und potenziellen Käufern Wertschätzung. Befreie Artikel von Staub, Schmutz, Geruch, Flecken - soweit möglich.  Bügle zerknickerte Kleidung. Das macht nicht nur einen besseren Eindruck, du wirst auch einen besseren Preis erzielen. 

Repariere soweit möglich. Bei diesem Schritt siehst du dann auch wie gut die Sachen noch instand sind, gibt es Löcher, ausgeblichene Stellen, abgebrochene Teile ... hier kannst du nochmal entscheiden: verkaufen oder doch nicht.

  • Mach ansprechende Fotos
Lass deine Sachen im besten Licht erscheinen. Hier geht es vor allem auch darum, den Zustand der Ware zu dokumentieren. Mach Fotos vom Etikett.

  • Beschreibe den Artikel so genau wie möglich
Gib den Zustand an, die Abmessungen, eventuelle Mängel

  • Kategorisiere und verstaue deine Verkaufsartikel
Damit du die Ware schnell zur Hand hast, wenn diese dann endlich verkauft ist oder aber Fragen dazu eintreffen, wozu du den Artikel benötigst, sortiere deine Artikel. Je nachdem wieviel du verkaufst, macht es sich bezahlt, Waren in Kategorieren zu verstauen. Gib gleichartige Artikel in eine Kiste und beschrifte diese.
Ich hatte zeitenweise über 100 Artikel im Verkauf, da ist viel geholfen, wenn ich sofort weiß zu welcher Kiste ich greifen muss. Da gabs eine Kiste mit "Hosen lang", eine weitere mit "Kleider kurz" und wieder eine mit "Schuhe". 
  • Bleibe ehrlich
Es hilft nichts Sachen in ein besseres Licht zu rücken, nur um ein paar Euro mehr herauszuschlagen. Beschreibe den tatsächlichen Zustand der Ware. Deine Käufer werden es dir mit positiven Bewertungen danken.